Benrader Obsthof
Eine Obst-Geschichte vom Beerentunnel und der Guten Luise

Auf den ersten Blick unsichtbar ist die Urzelle des Benrader Obsthofs. Denn die Plantagen mit Äpfeln, Birnen, Pflaumen und Beeren liegen versteckt hinter dem Hofkomplex an der Sankt Töniser Straße oder auf Feldern im nahen Umkreis. Tritt man dann aber ein in den liebevoll eingerichteten großräumigen Hofladen mit dem „Erdbär“ an der Pforte, eröffnet sich die gesamte Obst- und Gemüsevielfalt der Saison.

„Wir erfinden uns immer neu“, sagt Inhaberin Michaela Boekels (44). Sie meint damit die Ausweitung der Produktpalette um Besonderheiten wie die herrlichen Freilandrosen von Schwägerin Elisabeth Schneider. Aber auch die jeweils saisonal abgestimmten Früchte- und Gemüse-Auslagen mit Probierstationen.

Jetzt im Herbst werden die Kunden von „Präsidentpflaumen“, den Hauszwetschgen und Himbeeren empfangen. Auf die Frage einer Kundin, wie lange es die noch gibt, sagt die engagierte Chefin: „Bis es friert“ und fügt hinzu: „2015 haben wir an Heiligabend die letzten Himbeeren geerntet“.

Das ist eine sympathische Besonderheit vom Benrader Obsthof: Kein Obst und kein Gemüse steht „einfach so“ da. Zu vielen Produkten gibt es weitergehende Erklärungen. Dass sich die Hauszwetschge „gut zum Backen“ eignet und die Himbeeren „für Marmelade“ zu verwenden sind. Oder dass die Tomaten und Paprika „vom Gemüsebau Carsten Knodt“ aus Sankt Tönis kommen. Regionalität ist das Geschäftsmotto von Norbert Boekels (57). Er ist Betriebsleiter und gerade in den Feldern unterwegs, aber seine Frau, die sich auf dem Hof um Personalmanagement, Buchhaltung und Marketing kümmert, betont die teilweise sehr lange Verbundenheit mit Lieferanten aus der Region: „Manche Kontakte, wie zu unserem Kartoffelbauer, reichen über 20 Jahre zurück.“

Der Benrader Obsthof setzt auf Direktvermarktung. Denn kurze Wege zwischen Produkt und Käufer garantieren Frische. „Außerdem legen unsere Kunden
großen Wert auf Transparenz“, erläutert Verkäuferin Jannine Hardt. Sie gehört zum neunköpfigen Team vom Hofladen und wird oft gefragt, wie die Tiere gefüttert werden, von denen es die Eier oder das Fleisch gibt. Mit einem Schmunzeln erzählt sie, dass Kunden auch häufig wissen wollen, „ob die Tomaten nicht aus Holland“ kämen. Dann kann sie guten Gewissens antworten: „Nein, vom Gemüsebaubetrieb Carsten Knodt aus St. Tönis“ Bei den Früchten ist die Sache sowieso klar. Die sind schließlich die Kernkompetenz von Familie Boekels und wachsen in einem Radius von fünf Kilometern. Die Spezialisierung ergab sich durch den Beruf von Norbert Boekels. Der ist Gärtnermeister mit der Fachrichtung Obstbau. Mit Äpfeln, Birnen und Erdbeeren fing alles an. Mittlerweile sind andere Beeren und Steinobst wie Pflaumen und Sauerkirschen dazu gekommen.

Außerdem hat sich durch die ständige Marktentwicklung, steigende Kundenwünsche und nicht zuletzt das pfiffige Händchen von Michaela Boekels das Sortiment über Obst und Gemüse hinaus erweitert. Im Frischesafe liegt frisches Geflügel vom Putenfilet bis zum Suppenhuhn. In der Kühltheke findet man Wurst, Fisch, Suppen und Himbeerdickmilch. Außerdem findet man dienstags und freitags Brot und Kuchen aus der Krefelder Bäckerei von Holger Weißert (als Renner gilt der Bienenstich), Nudeln, Honig, selbstgemachte Brotaufstriche, Antipasti, Saucen, Gewürze, ein ausgesuchtes Sortiment vom Weinhaus Schuster aus der Seidenstadt, leckere Eier-Liköre in den Geschmacksrichtungen Haselnuss, Kirsch, Schoko und Zimt und kleine Geschenkartikel. Gratis gibt es Tipps für die Lagerung von Obst und Gemüse, aber auch manchmal ein schönes Rezept wie den Benrader Apfel-Mandel-Kuchen aus Boskoop-Äpfeln.

Die Äpfel sind es auch, die das Logo vom Benrader Obsthof bestimmen. Der grüne Baum mit den sechs dicken roten Äpfeln leuchtet nicht nur am Hofladen an der Ecke Sankt Töniser Straße/Oberbenrader Straße, sondern taucht auch im Krefelder Stadtgebiet auf: zum Beispiel am Verkaufstand an der Forstwaldstraße direkt neben der Apfelplantage und ganzjährig an der neuen Zweigstelle am Bismarckplatz. Hier kümmern sich sechs Mitarbeiter um den Verkauf. Seit kurzem unterstützt Sohn Jan das Team. Der hat im Frühjahr Abitur gemacht. Sein Bruder Jonas ist 16 und muss sich noch der Schule widmen. Ob die beiden Söhne später einmal in die Firma einsteigen, das möchten die Eltern ihnen selbst überlassen. Michaela Boekels und Ehemann Norbert führen den Familienbetrieb in der zweiten Generation.

Im Laufe der Zeit ist es ihnen gelungen, bei den Kunden aus Krefeld, Viersen, Mönchengladbach und Duisburg das Bewusstsein für Obst und Gemüse aus der Region zu schärfen. Hier ist der Ausdruck „Mund-zu-Mund-Progaganda“ wörtlich zu nehmen: Wer einmal den Unterschied zwischen einem Ei vom Freilandhuhn und einem Ei aus der Legebatterie im Mund gespürt hat, wird diese Frische auch in Zukunft schmecken wollen. „Darüber hinaus ist die Kommunikation mit unseren Kunden sehr wichtig“, betont Michaela Boekels. An ihren Verkäuferinnen schätzt sie, dass sie sich mit dem Konzept des naturnahen Anbaus identifizieren und fundierte Auskunft über die Herkunft der Produkte geben können.

So erfahren die Kunden auch, was hinter naturnahem Anbau steckt. Norbert Boekels erklärt das so: „Wir nutzen harmlose Raubmilden, die seit Jahren in unseren Plantagen leben, um das Aufkommen von Schädlingen, wie der Spinnmilbe, zu regulieren. Raubmilben bewegen sich sehr schnell und fressen relativ viele Spinnmilben auf. Die können unseren Pflanzen dann nicht mehr schaden.“

Den freundschaftlichen Umgangston im Benrader Obsthof kennzeichnet diese Begebenheit, über die das Team noch heute schmunzelt. Da sagte der Kunde: „Ich hätte gerne drei Eier. Und die Verkäuferin antwortete: „Wer hätte das nicht gerne?“

ZITAT:
„Meine Lieblingssorte unter unseren 20 Apfelsorten ist der Wellant. Der ist so lecker! Einfach unbeschreiblich in seinem Aroma.“

Unsere Angebote

Gerne stellen wir Ihnen hier unsere Angebote aus unserem Sortiment vor.

Lernen Sie unsere Vielfalt kennen

Wir bieten Ihnen viel mehr als nur 20 verschiedene Apfelsorten

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Weitere Produkte

Unser Kernsortiment ist zweifelsohne unser feldfrisches und aromatisches Obst. Unsere knackigen Äpfel gibt es in 20 verschiedenen Geschmacksrichtungen. Dazu kommen 10 Sorten Birnen, Erdbeeren, Himbeeren und weiteres leckeres Stein- und Beerenobst in der Saison. Weitere köstliche Spezialitäten vom Land wie Gemüse aus eigenem Anbau, Wurst und Käse, Geflügel und Fisch, Eier und Nudeln gibt es in unserm Hofladen; selbst gemachte Marmelade sowie frischer Apfelsaft und Apfelchips von unseren hofeigenen Äpfeln runden das vielfältige Angebot ab. Sie suchen ein kulinarisches Geschenk? Gerne packen wir Ihr individuelles (kulinarisches) Mitbringsel ein oder stellen Ihnen eine leckere Auswahl unserer Köstlichkeiten zusammen. So schön kann Schenken sein. Probieren sie es aus!

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Saison und Wochenangebote

Alles hat seine Zeit. Besonders bei frischen Obst- und Gemüsesorten setzen immer mehr Menschen auf regionale Produkte und saisonale Frische. Genießen zur rechten Jahreszeit, denn dann schmecken unsere frischen Produkte so richtig gut.

Besonders unsere Beerenfrüchte können Sie am besten in den Sommermonaten genießen. Unsere Äpfel haben im Prinzip das gesamte Jahr über Saison, gibt es doch viele regionale Sorten mit verschiedenen Erntezeiten. Sie werden zu jeder Zeit des Jahres Ihre Apfelspezialität aus der Region finden, das garantieren wir Ihnen.
Jeden Freitag können Sie sich auf ofenfrisches Brot und leckeren Kuchen von der Prümtaler Mühlenbäckerei freuen.

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